Praxiskonzept

Privatpraxis Grotemeyer

Unsere nervenärztliche / schmerzmedizinische Praxis ist so konzipiert, dass  wir am Tag Ihrer Untersuchung in der Regel bereits Ihrem Hausarzt die Untersuchungsergebnisse per Fax übermitteln können.

Neben der Behandlung und Abklärung nervenärztlicher Krankheitsbilder und der Schlaganfall-Nachsorge ist ein besonderer Schwerpunkt  die Behandlung von Patienten mit chronischen Kopfschmerzen und anderen chronischen Schmerzen. Bei therapieresistenten Depressionen bieten wir die Möglichkeit einer Behandlung mit einer repetetiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) an. Neurologische, Psychiatrische und Schmerzmedizinische Gutachen für Versicherungen, öffentliche Stellen und Gerichte können in begrenztem Umfang zeitnah erstellt werden. Hierzu bitten wir immer vor Beauftragung um eine telefonische Vorabanfrage.

Ziel ist es in der Patientenbehandlung  nervenärztlich und/ oder schmerzmedizinisch umfassend  zu untersuchen, so dass Sie auch ein klares Ergebnis an die Hand bekommen. Es sollen aber erst gar nicht möglichst viele Patienten schnell durchgeschleust werden. Wenn Sie einen Termin bei uns haben, dann ist auch ausreichend Zeit nur für Sie da. Unser Schwerpunkt ist die sprechende Medizin. Wenn  technische Untersuchungen notwendig werden, machen diese keine Hilfskräfte. Auch technische Untersuchungen sind gleichwertige ärztliche Maßnahmen, die der ärztlichen Kompetenz bedürfen.

Die zeitgemäße technische Ausstattung ermöglicht es auch  diagnostisch-technische Verfahren einzusetzen.

Diese sind z.B.

  • Messen der Hirnströme (EEG),
  • Messen der Nervenleitgeschwindigkeit (NLG),
  • schmerzfreie Untersuchung von Nerven mit Ultraschall,
  • Untersuchungen der Muskulatur mit Elektromyographie und Ultraschall,
  • Messung der evozierten Potentiale  (SEP, VEP, AEP),
  • Messung mittels magnetisch-evozierter Potentiale (MEP),
  • Ereigniskorrelierte Potentiale (P300) mit Reaktionszeitmessung, z.B. bei der Demenzabklärung
  • Ultraschallduplexuntersuchung der Halsgefäße
  • wie auch der intrakraniell liegenden Hirngefäße oder auch eine
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung bei fraglicher Hypertonie.
  • Ebenso sind Ultraschalluntersuchungen der Gehirnstrukturen, z.B. im Rahmen der Parkinsonabklärung möglich.
  • schmerzfreie Depressionsbehandlung mittels Magnetfeld (rTMS)
  • Testpsychologische Untersuchungen auch über Ihren PC zuhause
  • Telemedizinische Diagnostik/ Behandlung (s.u.)

 Organisatorisches:

Nicht für jeden Arztbesuch bedarf es der gleichen Zeit, manches geht in 10 Minuten, anderes  wie eine Abklärung eines chronischen Schmerzes kann mehr als nur eine Stunde Zeit in Anspruch nehmen. Sie wollen nicht warten, wir wollen nicht unter den Zeitdruck des nächsten Termins kommen. Darum machen wir Vorstellungstermine ausschließlich nach Vereinbarung. Je klarer Sie uns telefonisch Ihre Grundanliegen mitteilen, desto besser können wir Ihren Termin planen. Bei einzelnen Krankheitsbildern senden wir Ihnen bereits im Vorfeld Unterlagen zu, mit denen Sie Ihren Untersuchungstermin vorbereiten können.

Unser gut erreichbarer Terminservice sorgt dafür, dass Ihr Termin mit möglichst wenig Wartezeit verbunden ist.

Der Praxis- Telefonservice für Patienten ist von Montag bis Freitag erreichbar (s.o.). Hier können Sie entweder einen Termin in der Praxis  oder auch einen Rückruf vereinbaren (0681 68602867).  Alternativ können Sie uns auch eine E-Mail mit einem Rückrufwunsch zusenden (praxis(at)grotemeyer.org).

Krankheitsdaten per E-Mail: E-Mails sind wie Postkarten offen im Netz lesbar. Insofern versenden wir keine Befunde per E-Mail. Auch eignet sich das Internet – solange kein gesicherter Kanal benutzt werden kann – nicht zur Diskussion persönlicher medizinischer Daten. Daher  rufen wir Sie auch bei Terminwunsch immer zurück, um mit Ihnen die Umstände Ihres Terminwunsches abzuklären und den Termin zu bestätigen.

Telemedizinische Betreuung: Ein zertifizierter sicherer Weg die Praxis zu erreichen ist über die Praxissoftware als besonders verschlüsselter Kontakt möglich. Patienten der Praxis erhalten hierzu von uns einen Behandlungstermin und eine persönliche SMS oder E-Mail  für eine sichere  Internet-Video-Konferenzverbindung zur Praxis. Hierzu benötigen Sie einen PC mit Kamera und Soundkarte/Lautsprecher sowie  ein Mikrofon, aber auch ein Laptop, ein I-Pad oder ein Handy funktionieren, soweit Sie einen Zugang zum Internet herstellen können.

Bei Bedarf fragen Sie uns telefonisch nach diesen alternativen Möglichkeiten. Vieles geht in der Tat auch genausogut per Telemedizin.

Videosprechstunde ist mehr als nur ein Corona“Hype“

Die technischen Voraussetzungen für eine Telemedizin mit gesicherten und geprüften telemedizinischen Providern ist heute als gelöst anzusehen. Neben einem PC, einem Laptop und einem iPad ist eine telemedizinische Videosprechstunde heute sogar mit einem Handy möglich. Die medizinischen Voraussetzungen-und das liegt in der Natur der Sache-sind aber immer mit einer kritischen Zurückhaltung zu betrachten.

Der Goldstandard einer ärztlichen Behandlung ist die reale und nicht die virtuelle Ebene. Trotzdem kann Telemedizin – und das zeigt nicht nur die Coronakrise – in vielen Fällen medizinisch gute  Ergebnisse selbst in der Notfalluntersuchung bis dato unbekannter Patienten bringen (Nieser et al. Healthcom 5/19)(https://e-health-com.de/fileadmin/user_upload/dateien/Literaturverzeichnis/EHC_5_2019_Videosprechstunde_Notfall_Teil_II_Literatur.pdf).

 Ob eine „virtuelle“ Behandlung ärztlich sinnvoll ist hängt letztlich von der Fragestellung beziehungsweise vom Krankheitsbild ab. Bei bekannten Patienten in der nervenärztlichen Praxis ist es daher oft unproblematisch, Nachsorgetermine auf die virtuelle telemedizinische Ebene zu verlegen. 

Einzelne neurologische Krankheitsbilder wie z.B. die Abklärung einer Frage nach Polyneuropathie oder nach der Frage eines Karpaltunnelsyndroms, sind schon allein aufgrund der Notwendigkeit der Anwendung technischer Untersuchungen (Elektrophysiologie oder Ultraschall) an die Praxisräume gebunden.

Ganz anders kann es aussehen z.B. bei der Abklärung eines chronischen Kopfschmerzes, bei dem die Patienten in der Regel zahlreiche Ärzte vorher besucht haben und viele technische Untersuchungen bereits vorliegen aber es letztlich nur um die richtige Zuordnung der vom Patienten geschilderten Beschwerden geht. Hier  ist oft eine lange Anamnese, ein Zwiegespräch zwischen Arzt und Patient der entscheidende Punkt, die Schmerzen richtig einzuordnen und dann auch therapieren zu können. Hier reicht die telemedizinische Ebene in vielen Fällen selbst für die schmerztherapeutische Erstanamnese völlig aus. 

Auch für ein Erstgespräch, bei dem erst abgeklärt werden muss, welche Diagnostik in der Praxis noch für die Diagnosefindung notwendig ist, die Telemedizin als Videosprechstunde eingesetzt auch sehr hilfreich, weil sie für die Patienten bedeutet in der heutigen Zeit sich nicht unnötig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Praxis bewegen zu müssen, was besonders wichtig ist, wenn man etwas weiter weg wohnt. Auf der anderen Seite kann der Arzt aufgrund des Erstgespräches bei der dann folgenden ersten Untersuchung in der Praxis bereits notwendige technische Untersuchungen einplanen, sodass ein sonst notwendiger zweiter Termin oft entfallen kann. 

Telemedizinische Termine für eine Videosprechstunde, wie Besuchstermine oder Praxistermine vergeben wir telefonisch (s. Anrufzeiten). Im Erstgespräch mit unserer Praxis zur Terminfindung können wir klären, ob der Untersuchung in der Praxis ein telemedizinischer Kontakt vorgeschaltet werden kann oder gar nur eine telemedizinische Beratung schon weiterhelfen könnte. Trotzdem ist bei nur telemedizinische Beratung immer zu bedenken, dass eine gewisse Restunsicherheit, wenn der Arzt den Patienten körperlich nicht untersuchen können kann, im Gegensatz zu einer Untersuchung in der Praxis, nicht ganz auszuschließen. 

Um hier das Risiko von Missverständnissen möglichst gering zu halten erhalten Patienten wie auch nach einem realen Kontakt in der Praxis immer einen entsprechenden ausführlichen Arztbrief, aus dem man als Patient auch ersehen, was der Arzt aufgrund Ihrer Vorgeschichte verstanden hat und welchen Ratschlag er aufgrund dieses Kenntnisstandes geben kann. 

Grundsätzlich übermitteln wir aber Arztbriefe nicht als E-Mail, sondern konventionell als Post- Brief, da im Gegensatz zum gesicherten Kontakt der Videosprechstunde eine E-Mail vergleichbar einer offenen Postkarte ist

„Gehirn im Focus und Mensch im Blick“

geht auch in einer strukturierten Praxis nicht im reinen Minutentakt.  Trotz telefonischer  Voranmeldung und fester Termine können wir manchmal Wartezeiten nicht ganz vermeiden. Sie können – wenn es wirklich länger dauert – von uns auf Ihr  Handy eine SMS bekommen, wann es „ weitergeht“, so dass Sie mitten in der Stadt diese besondere Lage der Praxis  durch einen Stadtbummel nutzen können.